Zahnschmerzen in Barcelona

Was hat die körperliche Gesundheit für einen Einfluss auf die psychische Gesundheit?

Wohl jeder kennt das: Zahnschmerzen! Und dieser Schmerz ist manchmal so penetrant, dass du dich nicht mehr konzentrieren kannst. Und er verschlechtert deine Laune.

Ich erinnere mich an einen Tag, als ich damals in Barcelona lebte und mich ein guter Freund aus der Schweiz besucht. Wir spazierten an dem lauen Abend durch das Quartier El Born und ich bemerkte ein Ziehen in meinen Zähnen. Einerseits war dies sehr unangenehm. Doch noch gut aushaltbar.

Was jedoch geschah, umso länger wir durch die Stadt schlenderten, umso empfindlicher wurde ich. Ich konnte mich weniger auf das Gespräch konzentrieren und was für mich eine neue Erfahrung war: Ich wurde sehr lärmempfindlich.

In einer Gasse neben uns spielten Kinder und ihre Schreie und sogar ihr Lachen, ihr lautes und unterhaltsames Spiel hatte einen direkten Einfluss auf meine Schmerzen. Die Schmerzen schienen sich mit dem ansteigenden Lärm zu intensivieren.

Mir wurde erst nach einigem Momentan bewusst, dass ich „überreagierte“ und zwar, als mein Freund mich ansah, gelacht hat und mich sogar dieses Lachen wütend gemacht hat. Und ich bemerkte, es waren nicht die Kinder und schon gar nicht das Lachen meines Freundes, sondern es war der Schmerz und mein Umgang damit.

So stand ich nun in Barcelona, am Samstagabend, mit Zahnschmerzen und einem Cocktail an schlechten Gefühlen. Mit dem Erkennen und der Bewusstwerdung, dass es um den Schmerz und meine Reaktion darauf geht, sind drei Sachen passiert:

Der Schmerz relativierte sich, ich konnte meinen Fokus von der Umgebung entkoppeln und eine Lösung finden.

Zuerst dachte ich, ich muss unbedingt zu einem Zahnarzt. Als ich jedoch meinem Begleiter die Situation erklärte, musste er schmunzeln, er kannte die Situation und auch die Effekte.

Zum Glück hatte er im Hotel eine Mundspülung, welche einen direkt auf die Bakterien wirkte, welche den Schmerz auslösten und ich war in kürzester Zeit wieder schmerzfrei.

Meine Laune, Konzentration und Lebensfreude kam in der gewohnten Intensität zurück.

Und auch meine Dankbarkeit stieg.

Lese gerne im zweiten Artikel zu diesem Thema mehr über die Zusammenhänge von Psyche und Physiologie.

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Atte.

Wolf

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